Lasst eure neuen Mitarbeitenden doch erst mal unwissend – und profitiert davon!

Die meisten Unternehmen haben ein klares Ziel: Neue Mitarbeitende sollen sich so schnell wie möglich einfinden, Abläufe verstehen und ins System passen. Onboarding-Programme sind darauf ausgelegt, Wissen effizient zu vermitteln, Strukturen zu erklären und Routinen beizubringen. Doch was, wenn genau das ein Fehler ist?

Lesedauer: 3 Minuten

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Ein frischer Blick, der alles verändert

Der Wert neuer Perspektiven

Die meisten Unternehmen haben ein klares Ziel: Neue Mitarbeitende sollen sich so schnell wie möglich einfinden, Abläufe verstehen und ins System passen. Onboarding-Programme sind darauf ausgelegt, Wissen effizient zu vermitteln, Strukturen zu erklären und Routinen beizubringen.

Doch was, wenn genau das ein Fehler ist?

Statt neue Kolleg:innen direkt in bestehende Prozesse zu pressen, sollten Unternehmen einen Moment innehalten und sich fragen: Was sehen sie, das wir nicht mehr sehen? Denn in dieser kurzen Phase der Unwissenheit steckt enormes Potenzial – wenn man es zu nutzen weiss.

Frische Augen sehen mehr

Wer lange in einem Unternehmen arbeitet, entwickelt automatisch eine Art „Betriebsblindheit“. Prozesse laufen, wie sie eben immer gelaufen sind. Abläufe fühlen sich effizient an, weil sie vertraut sind. Doch genau hier liegt die Gefahr: Routinen sind nicht automatisch optimal – sie sind einfach nur gewohnt.

Neue Mitarbeitende bringen einen unvoreingenommenen Blick mit. Sie erkennen Stolpersteine, die im Alltag untergehen, und stellen genau die Fragen, die sich niemand mehr stellt:

Solche Fragen sind nicht lästig – sie sind Gold wert! Denn sie zeigen Verbesserungspotenziale auf, die intern oft übersehen werden. Und genau das ist bei Ostendis Teil unserer DNA.

Betriebsblindheit aufbrechen – mit Unwissenheit als Hebel

„Das haben wir schon immer so gemacht.“ – Ein Satz, der Innovation sehr zuverlässig im Keim erstickt.

Betriebsblindheit führt dazu, dass Unternehmen an ineffizienten Strukturen festhalten, einfach weil niemand sie mehr hinterfragt. Hier kommt das „Unwissen“ neuer Mitarbeitender ins Spiel: Sie sind nicht betriebsblind. Sie haben keinen Filter für „so ist es eben“. Und genau das ist ihre Superkraft.

Bei Ostendis leben wir genau diese Offenheit. Wenn jemand aus dem Team eine kritische Frage stellt und wir darauf keine wirklich gute Antwort haben, dann ist das ein klarer Hinweis: Zeit, den Prozess zu überdenken! Wir sind jederzeit bereit, Abläufe radikal zu hinterfragen – und wenn es sinnvoll ist, werfen wir auch mal alles über den Haufen. Denn starre Strukturen helfen niemandem, weder intern noch unseren Kund:innen.

Unwissenheit als Chance, nicht als Problem

Viele Unternehmen haben Angst, dass neue Mitarbeitende durch Unsicherheit oder fehlendes Wissen langsamer produktiv werden und zu hohe Kosten verursachen. Doch die Frage ist: Was bedeutet Produktivität wirklich?

Geht es darum, dass neue Kolleg:innen möglichst schnell in bestehende Abläufe passen? Oder darum, dass sie mitdenken, hinterfragen und das Unternehmen langfristig voranbringen?

Ein offener Umgang mit Unwissenheit führt dazu, dass Mitarbeitende sich trauen, ihre Perspektive zu teilen. Wer Angst hat, „dumme Fragen“ zu stellen, wird sich anpassen, ohne wirklich zu verstehen. Wer hingegen merkt, dass seine unvoreingenommene Sicht geschätzt wird, bleibt kritisch – auch über die Anfangszeit hinaus.

💡 Tipp:

Etabliert eine offene Feedbackkultur, in der neue Mitarbeitende ausdrücklich ermutigt werden, ihre Beobachtungen zu teilen. Besonders bei den ersten Schulungen und Seminaren – bei denen viele Fragezeichen aufpoppen – können Prozesse wunderbar hinterfragt werden. Das Ergebnis: Neue Mitarbeitende lernen mehr oder Prozesse werden durchleuchtet und im Anschluss optimiert.

Onboarding als Balanceakt: Wissen vermitteln, aber Offenheit bewahren

Natürlich sollen neue Mitarbeitende nicht dauerhaft unwissend bleiben. Ein gutes Onboarding sorgt für eine schnelle Orientierung und gibt Sicherheit. Aber: Es geht nicht nur darum, Wissen zu vermitteln – sondern auch darum, Fragen zu erhalten.

Unternehmen sollten darauf achten, dass ihr Onboarding nicht nur aus „So läuft es hier“-Anweisungen besteht. Viel wertvoller ist es, von neuen Mitarbeitenden zu erfahren, was aus ihrer Sicht nicht rund läuft. Denn wer von Anfang an lernt, dass Fragen und Verbesserungsvorschläge willkommen sind, wird diese Denkweise auch später beibehalten.

Von der Theorie zur Praxis: Wie Ostendis von neuen Perspektiven profitiert

Bei Ostendis erleben wir regelmässig, wie wertvoll der Blick neuer Teammitglieder ist – nicht nur für unsere internen Prozesse, sondern auch für unser Produkt.

Neue Teammitglieder nutzen Ostendis in den ersten Wochen intensiv und geben ungefiltertes Feedback dazu:

Diese frische Perspektive hilft uns, unser Produkt kontinuierlich weiterzuentwickeln. Denn wenn jemand, der Ostendis noch nie benutzt hat, sofort damit klarkommt – dann wissen wir, dass wir vieles richtig machen. Und wenn nicht? Dann nutzen wir dieses Feedback, um es zu verbessern.

Gleichzeitig hinterfragen wir auch unsere internen Abläufe immer wieder. Wenn ein neuer Kollege oder eine neue Kollegin auf einen Prozess stösst, der „einfach so gemacht wird“, und wir keine klare, logische Begründung dafür haben, dann ist das für uns das Startsignal: Lasst uns das durchdenken – und wenn nötig, komplett auf links drehen.

Fazit: Lieber Fragen als blinde Anpassung

Unwissenheit ist kein Defizit – sie ist eine Ressource. Neue Mitarbeitende bringen eine wertvolle Perspektive mit, die Unternehmen nutzen sollten, bevor sie sie verlieren.

Statt sie direkt in bestehende Strukturen zu pressen, lohnt es sich, erst einmal ihre Fragen ernst zu nehmen. Denn genau diese Fragen sind es, die oft den Weg zu besseren Prozessen und neuen Ideen ebnen.

Bei Ostendis leben wir genau diese Philosophie: Lieber einmal mehr hinterfragen als an ineffizienten Abläufen festhalten – das gilt nicht nur für neue Kolleginnen, sondern auch für langjährige Mitarbeitende, keine Scheu vor Fragen! Wenn wir auf eine kritische Rückfrage keine gute Antwort haben, dann ist das nicht das Problem der Person, die gefragt hat – sondern unser Zeichen, dass wir etwas verbessern können.

Also: Beim nächsten Onboarding weniger „So läuft das hier“ – und mehr „Was fällt dir auf?“ 🚀

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Bastian Störmer

Marketing & Kommunikation

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