Was hat sich seit dem ersten Lockdown geändert?
Homeoffice, Remote Working und Online Meetings gehören seit dem ersten Lockdown im März 2020 zu unserem Arbeitsalltag. Die Krise wurde von vielen Unternehmen als Chance genutzt, die Digitalisierung beim Schopf zu packen und Prozesse einzuführen, die in der Arbeitswelt 4.0 Bestand haben. Das grosse Learning daraus: Wenn es sein muss, kann sich die Arbeitswelt sehr rasch anpassen. Neben den Unternehmen standen auch Stellensuchende vor neuen Herausforderungen: An Online-Vorstellungsgespräche mussten sich viele Jobanwärterinnen und Jobanwärter erst gewöhnen.
Remote Recruiting — Funktion und Vorteile fürs HR
Recruiter können heute die Vorteile von E-Recruiting-Lösungen nutzen. Excel-Listen, Outlook und Papierstapeln werden damit den Kampf angesagt. Ein zentrales System mit Übersicht über die eingegangenen Bewerbungen und offene Jobs erleichtert den HR-Alltag. Automatische, personalisierte Antwortschreiben werden mit einem E-Recruiting System wie Ostendis auf Klick ausgelöst. In Homeoffice-Zeiten ist vor allem die Zusammenarbeit im Team und die einfache Kommunikation über das Tool enorm praktisch. E-Mails oder Handnotizen gehen nirgends mehr unter.
Ist eine erste Wahl getroffen, sind alle Vorbereitungen für das 1. Vorstellungsgespräch zu tätigen. Dabei gilt es, das richtige Videotool für das Unternehmen zu testen und es im Arbeitsalltag auszuprobieren. Das war zu Beginn der Pandemie sicher noch knifflig, mittlerweile können fast alle mit fast jedem Videotool umgehen. Wichtig ist, die Bewerbenden frühzeitig über das gewählte Tool zu informieren, damit sie sich ebenfalls vorbereiten können. Kurz vor dem Gespräch Mikrofon-, Lautsprecher- und Kameraleistung überprüfen. Auf lange Sicht lohnt es sich, in eine externe Webcam und ein Headset zu investieren.
Die Vorteile für Kandidatinnen und Kandidaten
Bewerbende können sich die Reise zum Bewerbungsort sparen. Wenn parallel verschiedene Vorstellungsgespräche stattfinden, oder sie weit entfernt sind, kann das für Stellensuchende sehr entlastend sein. Ausserdem fällt damit einer der grössten Nervositätsfaktoren ‒ auch ja pünktlich zu sein ‒ weg. Auch, dass das Gespräch in gewohnter Atmosphäre stattfindet, ist hilfreich. Damit können die Kandidatinnen und Kandidaten sicherer und selbstbewusster ins Gespräch einsteigen. Übrigens: Spickzettel am Computerrand sind erlaubt. Niemand sieht, was ausserhalb der Kamerasichtweite platziert ist.
Eins jedoch bleibt sich auch beim Remote Recruiting gleich: In puncto Inhalt, Gesprächsablauf, Dresscode und Körpersprache gilt dieselbe Vorbereitung wie bei einem persönlichen Vorstellungsgespräch.
Tipps und Tricks für Online-Vorstellungsgespräche
Hintergrund
Im Idealfall ist der Hintergrund neutral und frei von störenden Elementen. Die „Weichzeichnen-Funktion“ hilft dabei zusätzlich.
Licht
Am besten vermeidet man die Beleuchtung von hinten, sei es von einer Lampe oder einem Fenster. Bei einer sehr hellen LED-Leuchte kann ganz einfach ein Pergamentpapier davor geklebt werden.
Ton
Eine leise, verzerrte Stimme kann ablenken. Deshalb vorher testen, ob die Leistung des Mikrofons ausreicht.
Gesprächskontakt
Beim Gespräch in die Kamera schauen und nicht in den Bildschirm.
Stabile Internetverbindung
Notfallplan überlegen, beispielsweise über einen Hotspot mit dem Smartphone, falls das WLAN mal wieder spukt.
Störfaktoren
Mit Mitbewohner:innen sprechen und für ein ruhiges Umfeld sorgen. Im Homeoffice helfen Hinweisschilder an der Türe wie zum Beispiel „Nicht stören!“
Dresscode
Unifarbene, nicht gemusterte Kleidung erfasst die Kamera am besten.
Probleme
Offen zugeben, eventuell kann das Gegenüber ja helfen. Nicht nervös werden und das Beste aus der Situation machen. Denn mittlerweile kennen ziemlich alle diese Probleme und gehen locker damit um.